![]() |
||
![]() |
||
![]() |
Aus den Galerien
Berlin, Galerie Petra Lange -
Zwei Künstler geben sich dazu ein Stelldichein: Bernhard G. Lehmann und
Rudolf Draheim. Beide um die 60 und beide widmeten sich zunächst
anderen Disziplinen bevor sie zur Kunst fanden. Künstlerisch trennen
sie Welten. In der Ausstellung ist aber die Harmonie von Gegensätzen zu
bewundern. Lehmann baut skulpturale Objekte aus Edelstahl, die
teilweise durch Naturstoffe (Bast, Holz, Brot) ergänzt sind. Dabei
fallen zwei Vorlieben auf: der Stuhl und das frei federnde Schwingen
dünner Stäbe. Irgendwie erinnert das an Musik. Mehr noch tun es
Lehmanns Bildwerke. Denen ist Melodie und Rhythmus regelrecht
anzusehen.
Ganz anders die Bilder Draheims. Da leuchten die Farben hervor, ist
nicht gegenständlich konkretes zu finden, nur ein schier endloses
Fließen und Wallen, Wogen und Sprudeln in immer wieder neuen, niemals
sich wiederholenden Formen und Nuancen. Und wie vom quirligen Murmeln
und Plätschern trotz allen Wirbelns viel abgrundtiefe Ruhe ausgeht, so
verströmen sie auch die Bilder.
Lehmanns Skulpturen kosten 1000 bis 4800 Euro, seine Bildwerke 500 bis
1400 Euro; Draheims Bilder sind für 325 bis 2350 Euro zu haben. Schöneberger Ufer 57, Tiergarten; bis 24. April.
Artikel erschienen am Sa, 17. April 2004 |
![]() |
![]() |
© WELT.de 1995 - 2006 |
![]() |